Feingold - pur und edel

Mit dem Begriff „Feingold“ wird Gold bezeichnet, dem nur sehr wenige andere Metalle als Verunreinigung beigemischt sind. Die Beimischung der Nebenbestandteile, auch Legierung genannt, ergibt sich dabei im Rahmen der Goldproduktion und erfolgt im Gegensatz zu gesonderten und beabsichtigten Legierungen wie Rotgold, Gelbgold, Graugold oder Grüngold, unbeabsichtigt.

Feingold hat in der Regel einen Reinheitsgrad von ab 999 Anteilen Gold zu 1000 Gesamtteilen. Eine andere Bezeichnung ist 24 Karat Gold. Goldbarren und Goldmünzen, die zum Goldwert gehandelt werden haben in aller Regel einen sehr hohen Feinheitsgrad. Goldbarren bestehen heute aus 999,9er Feingold. Die namhaften Anlagemünzen Wiener Philharmoniker, China Panda, Nugget oder Känguru sowie das Maple Leaf bestehen aus purem Gold in 999,9 er Feinheit. Besonders hochgradig raffinierte, durch Scheideprozesse konzentrierte, Feingoldgegenstände wie bspw. eine kleine Serie des kanadischen Gold Maple Leaf erreichen eine garantierte Spitzenfeinheit von 999,99 er Gold.

Der notwendige technische Aufwand zur Erlangung von hoch reinem Gold ist enorm. Nur wenige Hersteller produzieren Goldprodukte dieser Feinheitsstufe. Wirtschaftlich interessanter und im Massenmarkt gängig sind Goldgegenstände zu Investitionszwecken wie Anlagemünzen oder Anlagebarren mit einer Feinheit von Gold in vierfachneuer Feinheit 9999. Der Feinheitsgehalt mit 999er Gold findet sich auf alten Anlagemünzen wie bei der ersten Maple Leaf Serie noch eingeprägt – dieser Feinheitsstandard ist inzwischen überholt.